SPD fordert Erhalt der Buslinie 610 - SPD-Kreistagsfraktion soll sich für Änderung im Nahverkehrsplan einsetzen

Veröffentlicht am 23.08.2019 in Kommunalpolitik

Der SPD Ortsverein Neuenkirchen-Merzen-Voltlage fordert in einem Antrag an den SPD-Kreisparteitag am 14. September 2019 die SPD-Kreistagsfraktion auf, sich für den Erhalt der Bus-Linie 610 von Fürstenau nach Osnabrück einzusetzen.  „Sollte der Nahverkehrsplan weiterhin die Trennung in die Linie 620 (Fürstenau– Merzen–Ueffeln–Bramsche) und die Linie 610 (Voltlage–Neuenkirchen–Bramsche) vorsehen wird die SPD-Kreistagsfraktion aufgefordert den Nahverkehrsplan in der entsprechenden Kreistagssitzung abzulehnen.“ fordert der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Daniel Schweer für die Ortspartei.

Anfang 2019 hatte die PLANOS den 227 Seiten starken Entwurf für den neuen Nahverkehrsplan im Osnabrücker-Land vorgelegt. Dabei geht sie von der These aus, dass „ein guter ÖPNV die Stadt und den Landkreis stärkt“. Ein engeres Netz an Buslinien und deren Verknüpfung mit der Bahn soll nach dem Willen der  Planos noch mehr Menschen zum Verzicht auf das eigene Auto bewegen. Der vorliegende Entwurf des Nahverkehrsplans widmet sich auch der Frage, wie Buslinien besser mit der Bahn verknüpft werden könnten. Einer dieser sogenannten Maßnahmensteckbriefe beschäftigt sich mit der Anbindung von Buslinien an den Bahnhof in Bramsche. Das soll über die Linie 620 (Fürstenau– Merzen–Ueffeln–Bramsche) und über die Linie 610 (Voltlage–Neuenkirchen–Bramsche) geschehen. So heißt es in der Begründung.

„Würde der vorliegende Plan umgesetzt, würde das die Zerschlagung der bisherigen Linie 610 von Fürstenau über Merzen, Voltlage, Neuenkirchen und Bramsche nach Osnabrück bedeuteten. Diese Linie verbindet die genannten Nordkreisgemeinden im Stundentakt und hatte erst im Jahr 2017 auch die Gemeinde Voltlage an das Liniennetz angeschlossen.“ So der Neuenkirchener Daniel Schweer.

„Das Aus für die Linie 610 würde auch den Verkehr innerhalb der Samtgemeinde Neuenkirchen betreffen.  So müssten bei einer Umsetzung des vorliegenden Planes Bürgerinnen und Bürger die aus Fürstenau oder Merzen nach Voltlage oder Neuenkirchen gelangen wollten in Bramsche Umsteigen. Wahrscheinlich mit einer längeren Wartezeit am bramscher Bahnhof, da je die neuen Linie auf die Abfahrtzeiten der Bahn angestimmt werden soll.“ erläutert die Merzener Ratsfrau Tanja Dieckhoff.

Die Linie sei vor Allem für die Samtgemeinde „von elementarer Bedeutung“, durch sie sei gewährleistet, dass Bürger aus Merzen und Voltlage das Rathaus in Neuenkirchen mit dem Bus erreichen können. Manche Dienstleistungen könnten nur hier im Rathaus erledigt werden. Die neuen Buslinien 610 und 620 enden zudem am Bahnhof Bramsche, welcher nicht gerade in Unmittelbarer Nähe zum Einkaufzentrum der Hasestadt liegt. 

„Ebenso würde es keine direkte Verbindung ins Oberzentrum Osnabrück mehr geben. Der Umstieg in Bramsche würde für einige Personen zu einem weiteren Hemmnis führen, und auch die Bahnhalte am Bahnhof Altstadt und Hauptbanhof sind nicht immer da, wo die Bürgerinnen und Bürger gerne in Osnabrück aussteigen würden.“ So Daniel Schweer abschließend.

 

Bildunterschrift:

Ein Bus der Linie 610 in Richtung Osnabrück in Neuenkirchen