Jusos Osnabrück-Land kritisieren ersatzloses Auslaufen des NIKO-Projektes

Veröffentlicht am 11.12.2011 in Landespolitik

„Förderung von Jugendsozialarbeit ist auch Aufgabe des Landes“

Die Jusos Osnabrück-Land kritisieren das ersatzlose Auslaufen der NIKO-Projekte (Niedersächsische Kooperations- und Bildungsprojekte). „Die Förderung von Jugendsozialarbeit ist auch Aufgabe des Landes. Das darf nicht auf die Kommunen, deren finanzieller Spielraum eh schon ausgereizt ist, abgewälzt werden“ so der Juso-Kreisvorsitzende Daniel Schweer.

Zu Beginn des Jahres 2007 startete die Niedersächsische Landesregierung eine Projektförderung namens NIKO dieses knüpfte an das 2006 beendete Präventions- und Integrationsprogramm PRINT an, das maßgeblich zur Förderung der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule beigetragen hatte. Ziel von PRINT war es, die Entwicklungsmöglichkeiten, insbesondere gefährdeter junger Menschen in sozialen Brennpunkten, zu verbessern und damit ihre gesellschaftliche Integration zu fördern.

Mit dem Projekt NiKo sollten die Erziehungs- und Bildungspartnerschaften zwischen Jugendhilfe und Schule um den Bildungs- und Lernort "Familie" erweitert.

Lokale Konzepte zur Förderung von Bildung und Erziehung sollten, nach damaliger Aussage des zuständigen Landesministeriums, einen Beitrag zur Stärkung der erzieherischen Kompetenzen und zum Abbau von Bildungsbenachteiligungen leisten. Dazu sollten entwickeln Jugendhilfe und Schule zielgruppenspezifische sozialpädagogische Angebote für Familien mit einem besonderen Beratungs- und Unterstützungsbedarf.

In vielen Gemeinden des Landkreises Osnabrück wurde dieses Projekt mit Erfolg durchgeführt. So auch in Neuenkirchen und in Belm. Gerade in diesen beiden Orten führte das vermeintliche Auslaufen des Projektes zu Unmut in der Bevölkerung.

Hierzu nahm auch der Quakenbrücker SPD-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Kultushausschusses Claus Peter Poppe Stellung: „Die Projekte laufen zum Jahresende aus, soviel ist klar. Die CDU schiebt die Verantwortung allein auf Kommunen ab, hat Verlängerungen, wie z.B. die Petition aus Belm stumpf abgelehnt. Das ist eine Schande!“

Förderprojekte, vor allem in sozialen Bereichen sind heute wichtiger denn je, dennoch dürfe vor allem hier nicht so gehandelt werden, wie es die Landesregierung jetzt tut. Man müsse bei Projekten, die sich bewährt haben auf eine dauerhafte Förderung setzen, und Projektförderung nicht mehr als zeitlich begrenztes Mittel zum Zweck betrachten, so die Forderung der Jungsozialistinnen und Jungsozialisten im Landkreis Osnabrück.