SPD Kreisvorstand zeigt sich besorgt über Gesundheitsversorgung im Altkreis Bersenbrück

Veröffentlicht am 17.11.2022 in Kreisverband

Der SPD-Kreisvorstand Osnabrück-Land nimmt die Entscheidung der Niels-Stensen Kliniken zur radikalen Neuausrichtung des Ankumer Krankenhaus mit großer Sorge um die Gesundheitsversorgung im Altkreis Bersenbrück zur Kenntnis. „Die SPD im Landkreis Osnabrück solidarisiert sich mit den Beschäftigten, die durch diese Neuausrichtung vor einer ungewissen beruflichen Zukunft stehen.“ erläutert der SPD-Kreisvorsitzende Werner Lager die Diskussion im Osnabrücker Kreisvorstand der SPD.

In seiner Sitzung Mitte November wurde daher ausführlich über die Geschehnisse rund um das Krankenhaus Ankum-Bersenbrück diskutiert und entsprechende Forderungen an Kreis- Bundes- und Landespolitik sowie die Geschäftsführung der Niels-Stensen-Kliniken aufgestellt. 

Nach dem Willen der Sozialdemokraten im Landkreis Osnabrück soll der Standort des Notdienstes, der Rettungswache sowie der Notaufnahme in Ankum erhalten bleiben. Ebenso soll die Versorgung für gynäkologische und geburtshilfliche Behandlungen weiterhin in Ankum sichergestellt werden. Sollten Entlassungen von Mitarbeitenden trotz alledem unumgänglich sei ist die Forderung der SPD, dass mit allen Beteiligten ein entsprechender Sozialplan abzustimmen ist. 

„Das Krankenhaus in Ankum ist seit 162 Jahre ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung und soll nach dem Willen der Niels-Stensen-Kliniken in ein regionales Gesundheitszentrum umstrukturiert werden. Begründet wird diese Entscheidung mit dem wirtschaftlichen Druck auf das Krankenhaus in den vergangenen Jahren.“ Erläutert Lager die aktuelle Situation.

Das regionale Gesundheitszentrum solle in Zukunft verstärkt auf eine ambulante fachärztliche Versorgung setzen es soll zu einem Belegkrankenhaus mit zwei Chirurgen zwei Internisten und zwei Orthopäden werden von den bisherigen 105 Betten würden 15 übrig bleiben.

Die Notfallversorgung solle zukünftig eingeschränkt und nicht mehr 24 Stunden geöffnet sein. Ebenso solle die Geburtshilfe und Frauenheilkunde im Ankumer Krankenhaus geschlossen werden. Das christliche Krankenhaus Quakenbrück plane jedoch dort wieder eine Geburtshilfe aufzubauen, nachdem sie vor ihm einigen Jahren geschlossen wurde. 

„Gerade für die Gemeinden im Herzen des Altkreises Bersenbrück wie Ankum, Eggermühlen, Kettenkamp, Bersenbrück, Alfhausen, Rieste, Gehrde, Fürstenau, Bippen, Berge, und insbesondere auch Neuenkirchen, Merzen und Voltlage bedeuten die Entwicklungen rund um das Ankumer Krankenhaus eine erhebliche Verschlechterung in der Geburtshilfe und der notfallambulanten Versorgung.“ ergänzt der Neuenkirchener SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Kreiskassierer Daniel Schweer. 

Letztendlich seien für die SPD zwei Dinge wichtig: Die Gesundheitsversorgung rund um Ankum dürfe sich nicht weiter verschlechtern, und keiner der Mitarbeitenden dürfe in die Arbeitslosigkeit entlassen werden. „Dafür stehen wir als SPD fest an der Seite der Bürgerinnen und Bürger im Altkreis Bersenbrück und solidarisch an der Seite der Mitarbeitenden des Krankenhauses Ankum-Bersenbrück“ so Werner Lager abschließend.