SPD kritisiert Bürgerinfomarkt zum Umspannwerk der Fa. Amprion in Merzen - Keine Information zu Ausgleichsflächen

Veröffentlicht am 02.10.2018 in Ortsverein

Scharfe Kritik am Bürgerinfomarkt zum geplanten Umspannwerk in Merzen/ Neuenkirchen übt der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Neuenkirchen-Merzen-Voltlage Daniel Schweer. Im Bereich Merzen sind drei Anlagen geplant: Eine Umspannanlage zur Verknüpfung des 110- mit dem 380-kV-Netz mit der Zweckbestimmung, regional erzeugte Onshore-Windenergie aus dem 110-kV-Verteilnetz („Stromlandstraßen“) in das 380-KV-Übertragungsnetz („Stromautobahnen“) zu überführen, eine 110-kV-Schaltanlage und eine 380-kV-Schaltanlage. Ebenso müssten für diese Anlagen die Hochspannungsleitungen in diesem Bereich umgelegt werden.

„Beim Bürgerinfomarkt am 26.09. in Merzen standen die Mitarbeiter des Netzübertragungsbetreibers Amprion Rede und Antwort. Neben dem Umlegen der Leitungen und dem von Amprion geplanten 380-kV Umspannwerk incl. Schaltanlage fehlten Informationen zur die 110-kV Umspannanlage, die die Fa. Westnetz plant und baut komplett“ so Schweer.

„Das Ganze war mehr Theater als Information, da lediglich ein kleiner Teil des Vorhabens vorgestellt wurde. Hinzu kommt dann noch Folgendes: Auf meine Nachfrage nach Ausgleichsflächen zum Umspannwerk versuchte sogar ein Amprion Mitarbeiter Bürger und Landwirte gegen den Neuenkirchener Gemeinderat aufzuhetzen.“ zeigt sich Schweer sehr verärgert. Hintergrund zu den Äußerungen des Amprion Mitarbeiters war wohl die Entscheidung der Gemeinde Neuenkirchen das Wegegrundstück im Bereich der geplanten Umspannanlage nicht zu veräußern. Diese ablehnende Haltung des Gemeinderats führe nach Ansicht des Mitarbeiters zu einem erhöhten Flächenbedarf.

„Eine zufriedenstellende Information zu Flächen zum Ausgleich für Natur und Umwelt hat es nicht gegeben.“ fügt Schweer hinzu.

Ebenso kritisch sieht die SPD in der Samtgemeinde Neuenkirchen, dass die geplante 380-kV-Leitung Conneforde – Cloppenburg Ost – Merzen bei den Planungen der Umspannanlage gar keine Berücksichtigung findet. „Hier wird ein Endpunkt in Stein gemeißelt. Die Umspannanlage und der Leitungsneubau gehören zusammen in ein Raumordungsverfahren“ bekräftigt der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Reinhard Hellmann noch einmal die Forderung der gesamten Politik in der Samtgemeinde Neuenkirchen.

 

Bildunterschrift:

Auf diesen Flächen soll das Umspannwerk entstehen. Im Hintergrund ist das Leitungsdreieck Merzen zu sehen